Odo Rumpf

Der diplomierte Maschinenbauingenieur und Metallbildhauer Odo Rumpf ist seit 1991 hauptberuflich als Künstler tätig. Aus einer Verbindung von Stahl und Industriefundstücken erschafft er Figuren, kinetische Großobjekte und Multimedia-Skulpturen. Eins seiner bekanntesten Objekte ist der Solarvogel an der Kölner Rheinpromenade, für welchen er 1997 mit dem Europäischen Solarpreis Kunst ausgezeichnet wurde.

 

 

 

 

 

 

„Odo Rumpfs häufig rostige Objekte wollen die Verbindung zur lebendigen Natur, ihre physisch-kulturelle Umgebung zeigen. Der Reiz liegt in der passiven, eher neutralen Information, um die körperliche Präsenz zu transportieren.“

(Textauszug aus einer Rede von Marise Schreiber zur Ausstellung „Herkommen“ am 24.10.2011 im TechnologiePark Bergisch Gladbach)

Der Ort als Gesamtkunstwerk

Nicht nur seine Skulpturen sind Kunst.

Mit Odonien hat Odo Rumpf einen Ausstellungsort erschaffen, der selbst als Gesamtkunstwerk fungiert. Durch immer neue Arrangements auf dem Gelände und der Verknüpfung aus wilder Bepflanzung und skurrilen Skulpturen ändert sich das Bild Odoniens beständig. Puzzleartig werden die einzelnen Teile in einen neuen Zusammenhang eingeordnet und erhalten so neue Bedeutungen.

Odo Rumpf über sein Werk:

„Durch die Kombination und das Zusammenstellen einzelner „frei gewachsener“ Fundstücke verschmelze ich wildwachsende Pflanzen und stillgelegte Industriegelände zu Pflanzenskulpturen, mit all ihrer Symbolik, Freiheit und Kraft jener zu neuem Leben erwachenden Industriebrachen. Der Humus, die Blumentöpfe, die Hydrokulturbehälter meiner Skulpturen sind riesige zerbrochene Kabeltrommeln, Pumpengehäuse und verwitterte Holzschwellen. So gestalte ich eine authentische Symbiose mit der eigentlichen Pflanze.

 

 

 

 

Mit Abstand betrachtet zeigen meine Skulpturen Leichtigkeit und sanfte Wildheit in ihren natürlichen Formen, Pflanzen aus einer exotischen Welt. Betrachtet man sie näher, ist Vorsicht geboten; Die leicht knickbar wirkenden Stiele und Stämme sind aus hartem Eisen, ausgefranste Kabelteile sind spitz wie Nadeln, das Nest des Provenienz (im „Funkie“-Baum) ist aus Stacheldraht geflochten und Blüten werden zu riesigen Mäuler fleischfressender Pflanzen.“